#Landtagswahl2023
Von einem vielseitigen Bildungsangebot profitieren Städte und Landkreise in mehrfacher Hinsicht: Die jeweilige Region wird für junge Familien attraktiver, und die Absolventinnen bereichern als qualifizierte Fachkräfte die lokale Wirtschaft.
Über 200.000 Schülerinnen besuchen in Bayern eine von 1.352 Privatschulen und jede Familie sollte frei entscheiden können, welche Schule sie für ihr Kind wählt.
Dennoch werden private Schulen politisch benachteiligt, was unsere Arbeit erschwert.
Um ihre Stimme zu stärken, haben sich Montessori Einrichtungen 2012 organisiert und den Verband Montessori Nordbayern gegründet. Für die politischen Belange engagiert sich dieser unter anderem im bayernweiten Rat Freier Schulen (rfs).
Zudem wurde die Dachmarke „Lernen Leben Zukunft„, Grundlage der gemeinsamen Philosophie aller Mitglieder im Verband, formuliert.
Das gemeinsame Ziel ist, dass Kinder zu differenziert denkenden und respektvoll agierenden Erwachsenen heranwachsen. Die Montessori-Pädagogik und unsere Einrichtungen leisten hierbei einen wertvollen Beitrag.
Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche vom Lernen begeistert sind, das Leben verstehen und gestalten können, und ihre Zukunft verantwortungsvoll in die Hand nehmen.
Unser Selbstverständnis basiert auf diesen drei Säulen:
Lernen begeistert, Leben wahrnehmen und Zukunft gestalten.
Unsere Mitglieder erfüllen das, durch die Bündelung der Montessori-Besonderheiten: Geisteshaltung, Beziehungsgestaltung, Verständnis des Aufwachsens, Handlungskompetenzen der Pädagogen und vorbereitete Umgebung – dabei halten sie sich selbstverständlich an den staatlichen Bildungsauftrag und Lehrplan.
Im vergangenen Jahr wurden schon viele Erfolge bei Forderungen wie Schulgeldersatz und Präsenzunterricht erzielt uns dennoch stehen die Privatschulen vor zunehmenden Problemen, die ihre Arbeit erschweren. Dazu gehören die Fahrtkostenübernahme für Eltern, der kommunale Anteil an den Kosten für Ganztagsbetreuung und Gastschulbeiträge. (siehe unseren Beitrag: Gemeinsamer Zieleinlauf und Wer hätte das gedacht…)
Die Kommunen könnten eine Entlastung schaffen, indem sie die Fahrtkosten zur nächsten gleichwertigen Schule übernehmen und einen gesetzlichen Anspruch auf den kommunalen Anteil bei der Ganztagsbetreuung gewähren. Weitere Gelder fehlen für die Digitalisierung und Lehrpersonalzuschüsse, wie die Anrechnungsstunden für die Schulleitung. Auch die Genehmigung von „Quereinsteigern“ als Lehrkräfte ist bürokratisch belastet, während es für Regelschulen immer mehr geöffnet wird.
Die kontinuierliche Arbeit der Privatschulverbände zeigte im vergangenen Jahr schon einige Erfolge, wie die Erhöhung des Schulgeldersatzes auf zwölf Monate und die Flexibilität im Präsenzunterricht während der Corona-Pandemie. Allerdings wurden viele berechtigte Forderungen der Privatschulen von der Politik bisher ignoriert, darunter die inklusive Pädagogik, die auch finanziell unterstützt werden sollte.
Alle Montessori-Einrichtungen arbeiten gemäß der ihr zugrunde liegenden Pädagogik inklusiv – eine Anerkennung und entsprechende Finanzierung dafür steht bisher aus. Aber: Inklusion ist keine freiwillige Leistung, sondern muss in die Schulfinanzierung aufgenommen werden!
Wir zählen daher auf Ihre Stimme und Unterstützung, um zusammen Bildungszukunft zu schaffen und sagen schon einmal vielen Dank.