150 Jahre Maria Montessori – ein Jubiläum, das zeigt, in welchem historisch-gesellschaftlichen Rahmen die Prämissen der Montessori-Pädagogik entwickelt wurden. Klingt erstaunlich und vielleicht sogar ein wenig abschreckend? Zeigt auch, wie wenig sich die Stationen der kindlichen Entwicklung im Kern verändert haben. Und demonstriert vor allem, dass genaues Beobachten und Analysieren schon dann zu richtig tragfähigen Ergebnissen führt, wenn die psycho-kognitiven Hintergründe noch gar nicht erforscht sind.

150 Jahre Maria Montessori (geb. am 31. August 1870) bedeutet über 100 Jahre Montessori-Pädagogik – genauer ausgefeilt in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts – und das setzt den Akzent! Die Zwanziger Jahre waren ein Feuerwerk an Erkenntnis, Moderne, Fortschritt, Aufbruch, Zukunftsglaube. In diesem Kontext hat die Ärztin und Pädagogin Maria Montessori – übrigens, eine der ersten Frauen, die in Italien ein Studium absolviert haben – ihre kindorientierte Pädagogik entwickelt. Selbsttätigkeit, Freiheit, Vertrauen und  Praxisbezug – das sind die noch heute gültigen Grundprämissen der Montessori-Arbeit und das tragende Fundament für alle Montessori-Angebote heute, von der Krippe bis zum Abitur, für das Lernen und das Leben und immer mit Blick auf die Zukunft.