Als gemeinsames Projekt der Montessori Schulen Erlangen und Herzogenaurach konnten digitale Geräte für die Jahrgangsstufen 1 – 10 im Wert von 50.000 Euro gekauft werden, finanziert durch ein regionales Vernetzungsprogramm der Regierung von Mittelfranken. Nun trafen sich die Teams der beiden Schulen zum Start in die Arbeit und probierten von BlueBots als Anwendung in den Jahrgangsstufen 1 und 2 über LEGO Spike für eine breitere Altersgruppe sowie 3-D-Druck oder Lasercutting bis zur  Interaktion mit einem Printable Intelligent Bot eine große Bandbreite an Aktivitäten aus. Am Ende war für jeden etwas dabei – und für manche auch etwas mehr.

„So süß“ kam zum Beispiel spontan bei den BlueBots, dann testeten die Pädoginnen die Programmierung mit den Pfeiltasten aus und bekamen schnell erste Ideen, die Anwendung mit mathematischen Aufgaben zu verbinden oder die Programmierherausforderung zu erhöhen, indem der Bot mit einer Malvorrichtung einen Stern zu Papier bringen soll. 

LEGO bleibt sich auch in der digitalen Variante treu, denn erstmal müssen die Steine in Form gebracht werden. Die anschließende Programmierung kann in drei Schwierigkeitsstufen erfolgen, wobei mit der Stufe 3 der Einstieg in die Programmsprache Python erfolgt. Sozusagen Lego als Schritt in die Arbeitswelt. Entsprechend sah man hier bastelnde und programmierende Lehrkräfte mit Freude am Erfolg, wenn sich die perfekte Drehung und der Abschlusssound wie geplant einstellten.

Beim 3-D-Druck folgten den Fragen zum gedruckten Objekt schnell diejenigen zur Umsetzung: Wie weiß der Drucker, was er drucken soll? Welche Filamente gibt es und wie kann man sie nutzen? Muss der Druck beaufsichtigt werden? Können wir unsere Ersatzteile in Zukunft selbst herstellen? Und woher kommen die Druckanleitungen?

Der Star des Abends war aber sicherlich PiB, der „Printable intelligent Bot“ steht. Gemeinsame Fotos und Überlegungen zu zukünftigen Einsatzmöglichkeiten von Kaffee holen bis zur Unterstützung bei Infoabenden stellten einen Schwerpunkt dar, aber auch das Vorgehen, wie man von den Bausätzen zum fertigen Roboter kommt. Nun sind die Schulteams daran, mit dem Druck des Kopfes zu starten, um eine erste Kommunikation von Mensch zu Maschine zu ermöglichen. Die Anwendungsfelder sind breit, eine hat bereits einen Sonderpreis bei „Jugend forscht“ gewonnen: Bildungsroboter pib gewinnt Sonderpreis für Mensch-Maschine-Interaktion – pib | The 3D Printable Robot

Das Regionalprojekt führte damit bereits beim Start zum Austausch zwischen den Schulen. Im nächsten Schritt erfolgen Einsatz und Lernen jeweils vor Ort und mittelfristig werden die Geräte auch für größere Projekte alle in einer Schule eingesetzt werden. Oder wie die beiden Schulleitungen dies zusammenfassen: „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses gemeinsame digitale Projekt haben. Sowohl durch eine Nutzung der Geräte in beiden Schulen, aber auch für das Lernen voneinander.“ Und sie gehen davon aus, dass bei einem nächsten Treffen die Begeisterung noch genauso groß ist, das digitale KnowHow aber auf einem höheren Level. Und die Begrüßung kann dann PiB übernehmen.

Susanne Hehn/22.10.2024 // Fotos: Montessori Schule Herzogenaurach