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im Jahr 1992 dichtete der kanadische Liedermacher Leonard Cohen die Verse “ There is a crack, a crack in everything“.
Dass wir derzeit Risse in unserer Gesellschaft erleben, in unseren nächsten Umgebungen, bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung. Die entscheidende Frage ist aber, wie wir sie wahrnehmen wollen und wie wir mit diesen Rissen umgehen wollen.
Der Liedtext von COHEN geht weiter und im zweiten Satz sehe ich auch den Schlüssel zum Verständnis.
„There is a crack, a crack in everything. That´s how the light comes in.“

In ähnlicher Weise verstehe ich die Worte des Häuptlings der Hopi Indianer, White Eagle, der sich zu der aktuellen weltweiten Corona-Situation geäußert hat:
„Dieser Moment, den die Menschheit gerade erlebt, kann als Pforte oder Loch betrachtet werden.
Die Entscheidung, ins Loch zu fallen oder durch die Pforte zu schreiten, liegt an Euch. Wenn Ihr rund um die Uhr Nachrichten konsumiert, mit negativer Energie, dauernd nervös, mit Pessimismus, werdet Ihr in dieses Loch fallen.  Aber wenn Ihr die Gelegenheit ergreift, Euch selbst zu betrachten, Leben und Tod zu überdenken, für Euch und andere Sorge tragt, dann werdet Ihr durch das Portal gehen.

Sorgt für Euer Zuhause, sorgt für Eure Körper. Verbindet Euch mit Eurer geistigen Heimat.
Wenn Ihr Euch um Euch selbst kümmert, kümmert Ihr Euch gleichzeitig um alle anderen.
Unterschätzt nicht die geistige Dimension dieser Krise. Nehmt die Perspektive eines Adlers ein, der von oben das Ganze sieht mit erweitertem Blick.

Es liegt eine soziale Forderung in dieser Krise, aber genauso eine geistige. Beide gehen Hand in Hand.
Ohne die soziale Dimension fallen wir in Fanatismus. Ohne die geistige Dimension fallen wir in Pessimismus und Sinnlosigkeit. Ihr seid vorbereitet, um durch diese Krise zu gehen. Nimm deinen Werkzeugkasten und verwende alle Werkzeuge, die Dir zur Verfügung stehen. … Fühle Dich nicht schuldig, Glück zu empfinden während dieser schwierigen Zeiten. Es hilft überhaupt nicht, traurig und energielos zu sein.
Durch Freude leistet man Widerstand! Ihr dürft stark und positiv sein. Und dafür gibt es keinen anderen Weg, als eine schöne, freud- und lichtvolle Haltung zu bewahren.
Das hat nichts mit Entfremdung (Weltfremdheit) zu tun. Es ist eine Strategie des Widerstands. Wenn wir durch die Pforte gehen, bekommen wir eine neue Sicht auf die Welt, weil wir uns unseren Ängsten, unseren Schwierigkeiten gestellt haben.
Das ist alles, was du momentan tun kannst: – Gelassenheit im Sturm – Bleib ruhig, bete täglich – Mach es dir zur Gewohnheit, das Heilige jeden Tag zu treffen.
Zeige Widerstand durch Kunst, Freude, Vertrauen und Liebe.“